ELTERN-MEDIATION

Elternmediation ist dann notwendig, wenn nach einer Trennung oder Scheidung die Kommunikation und der Umgang miteinander so schwierig ist, dass es dem Kindeswohl schaden könnte. Elternmediation bietet eine umfassende Lösung, um eine sinnvolle Kommunikation aufzubauen bzw zu optimieren und einvernehmliche Vereinbarungen zu treffen.

Ob das jetzt Vereinbarungen über die Feiertage, Ferien und Urlaub, das Abholen und Bringen der Kinder, die Sinnhaftigkeit einer Tagesmutter bzw eines Horts, die Hobbys und deren Finanzierung, grundsätzliche Hygieneerfordernisse oder die Gesundheit der Kinder betrifft, das alles hat in der Elternmediation seinen Platz!

Nach einer Trennung sollte man die Beziehung endgültig abgeschlossen haben und sich nichts mehr nachtragen, um für Neues offen zu sein.

Etwas schwierig gestaltet sich das, wenn es gemeinsame Kinder gibt, denn da ist ein vollkommenes Loslassen nicht möglich, da Sie ja immer Eltern bleiben werden.

Manchmal sind es auch traumatische Erlebnisse aus der eigenen Vergangenheit, die eine Trennung so schwierig gestalten. Hinweise darauf sind im Einzelgespräch sehr nützlich!

Wichtige Rolle der Kommunikation

Ein respektvoller Umgang zwischen den Eltern ist entscheidend. Fehlende Kommunikation kann zu Schuldgefühlen, Loyalitätskonflikten, Entfremdung und psychischen Störungen bei Kindern führen.

Vorteile der Elternmediation

  • Missverständnisse ansprechen: Die Mediation behandelt Missverständnisse und Konflikte, um eine bessere Kommunikation zu ermöglichen.

  • Klärung von Werten und Vorwürfen: Werte und Vorwürfe werden geklärt, um eine solide Basis für die Kommunikation zu schaffen.

  • Verhindern von Manipulation: Die Mediation verhindert, dass Kinder als Spielbälle dienen und fördert eine positive soziale Entwicklung.

  • Einzelgespräche vor der Mediation: Vor der Mediation können Einzelgespräche genutzt werden, um schwer anzusprechende Themen zu klären.

Ziel der Elternmediation

Das Ziel der Elternmediation ist eine faire, respektvolle und friedliche Kommunikation, von der nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern profitieren.

"SCHEIDUNGSSYMPTOME" von KINDERN und JUGENDLICHEN

Kinder benötigen nicht nur Mutter und Vater, sondern vor allem den Halt der ELTERN für eine gesunde Entwicklung. Scheidungsprozesse sind oft langwierig und beeinflussen die Kinder stark.

Folgen einer Trennung können sofort, während der Trennungssituation bzw Ehescheidung oder als Folge der Aufhebung der Lebensgemeinschaft auftreten.


  • Kleine Kinder bis zum Vorschulalter reagieren mit Ängsten auf die Scheidung ihrer Eltern und zeigen zum Teil wütendes und verwirrendes Verhalten (Schuldgefühle, Sprach- und Schlafstörungen). Sie haben noch kein ausgeprägtes Zeitgefühl, deshalb fehlt ihnen der kausale Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung.
  • Im Volksschulalter fühlen sie sich teilweise zurückgewiesen, haben Verlustangst und Loyalitätskonflikte, ihnen fehlt das Zugehörigkeitsgefühl, die Beziehung und der Halt der Familie.
  • Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren haben Schwierigkeiten mit dem Verlust der Familienstabilität und dem damit verbunden Vertrauensverlust, haben aber auch kein Verständnis für das "moralische" Vorbild der Eltern, das ihnen zu diesem Zeitpunkt vorgelebt wird, sie zeigen Verhaltensauffälligkeiten (Probleme in der Schule, sozialer Rückzug, Wutausbrüche).
  • Jugendliche können Selbstzweifel und Schwierigkeiten in Beziehungen bei einer Scheidung der Eltern erleben, das äußert sich unter anderem durch trotziges Suchen nach dem Eigenen oder auch autoaggressives Verhalten (Selbstverletzung)

Deshalb ist es so wichtig, die Kinder auch altersgerecht in Entscheidungen miteinzubeziehen und die Beziehung zu beiden Elternteilen aufrechterhalten.

Deshalb ist auch die Elternberatung, die ja verpflichtend bei einer einvernehmlichen Ehescheidung ist, so sinnvoll!

Sie möchten Ihre Kommunikation als Eltern verbessern - zum Wohl Ihrer Kinder?